Nachhaltige Finanzprodukte gewinnen an Bedeutung, doch die Wirkungsweise dieser Produkte variiert je nach Anlagestrategie. Der Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen liquiden und illiquiden Strategien und zeigt, wie diese zur Förderung von Nachhaltigkeit beitragen.
Liquide Märkte: Nachhaltigkeit durch aktives Aktionärstum
In liquiden Märkten, wie etwa bei Aktien und Unternehmensanleihen, ist das Engagement ein zentraler Wirkungskanal. Investoren können durch aktives Aktionärstum Einfluss auf Unternehmen ausüben, indem sie bei Hauptversammlungen abstimmen oder direkt mit dem Management in Kontakt treten. Dieses Engagement zielt darauf ab, Unternehmen zu nachhaltigen Geschäftsmodellen zu bewegen. Ein weiteres Instrument ist das Divestment, bei dem Investitionen in nicht nachhaltige Branchen bewusst vermieden werden.
Illiquide Märkte: Direkte Wirkung durch Investitionen in Sachwerte
Illiquide Anlagestrategien, wie Investitionen in Infrastrukturprojekte oder Immobilien, bieten eine direkte Verbindung zwischen Kapital und nachhaltigen Projekten. Hier spielen die EU-Taxonomieverordnung und die Investitionen in taxonomiekonforme Aktivitäten eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel ermöglicht die Finanzierung von Solarparks die direkte Realisierung solcher Projekte und trägt somit unmittelbar zu den Umweltzielen bei.
Unterschiedliche Wege, um Nachhaltigkeit zu erreichen
Nachhaltige Finanzprodukte tragen in der Regel zu einer positiven Wirkung bei, doch das Ausmaß variiert je nach Strategie und Zielmarkt. In liquiden Märkten erfolgt die Nachhaltigkeitswirkung primär durch Einflussnahme und Engagement, während in illiquiden Märkten direkte Investitionen in nachhaltige Projekte im Vordergrund stehen. Anleger sollten ihre Investitionsentscheidungen auf Grundlage dieser Unterschiede und ihrer individuellen Nachhaltigkeitspräferenzen treffen.
Quelle: Hep Global, Meldung vom 25.10.2023