European Long-Term Investment Funds, kurz ELTIFs, sind eine spezielle Form von Investmentfonds, die im Rahmen einer EU-Verordnung eingeführt wurden, um langfristige Investitionen in die europäische Wirtschaft zu fördern. Diese Fonds bieten eine attraktive Möglichkeit, in nachhaltige Projekte zu investieren, insbesondere in den Bereichen Erneuerbare Energien wie Windparks und Solarparks.
Windpark Beteiligungen über ELTIFs
Windenergie spielt eine zentrale Rolle im Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung. ELTIFs bieten Anlegern die Möglichkeit, sich an großen Windparkprojekten zu beteiligen, die häufig hohe Anfangsinvestitionen erfordern. Durch die Bündelung von Kapital können diese Fonds in große Offshore- und Onshore-Windparks investieren, die sonst möglicherweise schwer zu finanzieren wären. Investoren profitieren dabei von stabilen Erträgen aus der Energieproduktion und tragen gleichzeitig zur Reduktion von CO2-Emissionen bei.
Solarpark Beteiligungen über ELTIFs
Auch die Solarenergie ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. ELTIFs ermöglichen es, in groß angelegte Solarparkprojekte zu investieren, die zur nachhaltigen Energiegewinnung beitragen. Diese Fonds bündeln das Kapital vieler Anleger, um großflächige Photovoltaikanlagen zu finanzieren, die eine erhebliche Menge an sauberer Energie erzeugen können. Solarparks bieten langfristige Ertragsmöglichkeiten, da sie oft über garantierte Einspeisevergütungen und langfristige Stromabnahmeverträge verfügen.
Rechtliche Konstruktion von ELTIFs
ELTIFs unterliegen einer strengen Regulierung durch die Europäische Union, die durch die Verordnung (EU) 2015/760 festgelegt wurde. Diese Verordnung zielt darauf ab, den Zugang zu langfristigen Investitionen für institutionelle und private Anleger zu erleichtern. ELTIFs müssen bestimmte Kriterien erfüllen, darunter:
- Anlagevorschriften: Mindestens 70% des Kapitals müssen in qualifizierte langfristige Vermögenswerte investiert werden, wie Infrastrukturprojekte, Immobilien oder kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
- Rücknahmerestriktionen: Im Gegensatz zu traditionellen Investmentfonds sind ELTIFs weniger liquide, was bedeutet, dass Anleger ihr Geld erst nach einer bestimmten Mindesthaltedauer zurückziehen können.
- Anlegerbeschränkungen: ELTIFs sind sowohl für institutionelle Anleger als auch für private Anleger zugänglich, wobei letztere jedoch bestimmte Mindestanlagebeträge und Risikohinweise berücksichtigen müssen.
Angebot von ELTIFs in Deutschland
In Deutschland gewinnen ELTIFs zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien. Mehrere deutsche Fondsgesellschaften bieten mittlerweile ELTIFs an, die gezielt in nachhaltige Energieprojekte investieren. Diese Fonds richten sich sowohl an private als auch institutionelle Anleger, die von den langfristigen Wachstumsperspektiven und den stabilen Erträgen aus erneuerbaren Energien profitieren möchten.
Vorteile von ELTIFs für Investments in Erneuerbare Energien
ELTIFs bieten eine Reihe von Vorteilen für Investitionen in Erneuerbare Energien:
- Langfristige Stabilität: Die Fokussierung auf langfristige Projekte wie Wind- und Solarparks bietet stabile Ertragsmöglichkeiten und trägt zur Energieunabhängigkeit bei.
- Nachhaltigkeit: Investitionen in erneuerbare Energien über ELTIFs fördern den Klimaschutz und unterstützen die globale Energiewende.
- Diversifikation: Durch die Bündelung von Kapital und Investition in verschiedene Projekte bieten ELTIFs eine breite Risikostreuung.
- Regulierung und Sicherheit: Die strenge EU-Regulierung bietet Anlegern Schutz und Transparenz, was das Vertrauen in diese Investmentform stärkt.
- Zugang zu Großprojekten: ELTIFs ermöglichen auch privaten Anlegern den Zugang zu großen Infrastrukturprojekten, die sonst institutionellen Investoren vorbehalten wären.
Insgesamt stellen ELTIFs eine vielversprechende Option für Anleger dar, die ihr Kapital nachhaltig und langfristig investieren möchten, um sowohl finanzielle Erträge als auch positive ökologische Wirkungen zu erzielen.
Quelle: Naturfinanz