Die Bedeutung nachhaltiger Kriterien in der Altersvorsorge wächst deutlich. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, beauftragt von der Stuttgarter Lebensversicherung, zeigt, dass fast die Hälfte der Deutschen Wert auf ökologische und soziale Aspekte in der Altersvorsorge-Beratung legt. 46 Prozent der Befragten erwarten eine Berücksichtigung dieser Kriterien, während 36 Prozent bereit sind, dafür eine geringere Rendite in Kauf zu nehmen. Die Erhebung bezieht sich auf über 2.000 Personen ab 18 Jahren.
Erwartungen an Nachhaltigkeit bei der Beratung zur Altersvorsorge
Nachhaltigkeit spielt für viele Verbraucherinnen und Verbraucher eine zentrale Rolle in der Altersvorsorge-Beratung. Für 46 Prozent ist die Integration ökologischer und sozialer Kriterien in die Beratung wichtig bis sehr wichtig. Zudem gaben 36 Prozent an, eine etwas geringere Rendite zu akzeptieren, wenn ihre Ersparnisse nach nachhaltigen Prinzipien angelegt werden. Die Umfrage verdeutlicht, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Vorsorgelösungen steigt und viele Kunden bereit sind, dafür finanzielle Kompromisse einzugehen.
Interesse an nachhaltiger Transformation durch Kapitalanlage
Darüber hinaus wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher auch Informationen darüber, wie ihre Beiträge zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beitragen. Für 50 Prozent der Befragten ist eine solche Aufklärung wichtig, während 54 Prozent eine regelmäßige Rückmeldung zur Wirkung ihrer Investitionen im Verlauf der Vertragslaufzeit bevorzugen. Dies zeigt ein wachsendes Interesse daran, dass Altersvorsorge nicht nur finanzielle Sicherheit bietet, sondern auch positive gesellschaftliche Effekte erzielt.
Renditeverzicht für soziale und ökologische Nachhaltigkeit
Die Bereitschaft, Renditeeinbußen zugunsten nachhaltiger Kapitalanlagen zu akzeptieren, wird besonders bei den Details deutlich: 20 Prozent der Befragten würden eine Rendite von 4,5 statt 5 Prozent akzeptieren, 11 Prozent eine von 4 Prozent, und 5 Prozent wären sogar mit 3,5 Prozent einverstanden. Dies zeigt, dass die Bereitschaft für eine nachhaltige Altersvorsorge bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern auch finanzielle Zugeständnisse einschließt.
Nachhaltigkeitsberichte sollen kostenfrei bleiben
Auch bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung durch Versicherungsanbieter äußern sich die Menschen klar: 75 Prozent wünschen sich eine transparente Berichterstattung zur Nachhaltigkeit, jedoch ohne zusätzliche Kosten für Kunden. 59 Prozent der Befragten bevorzugen eine reduzierte Berichterstattung, sollte dies die Versicherungsprodukte verteuern.
Diese Ergebnisse zeigen die hohe Bedeutung, die Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge für viele Deutsche hat. Kunden wünschen sich transparente und nachhaltige Anlagemöglichkeiten, die ihren ethischen Überzeugungen entsprechen, und sind bereit, dafür auch finanzielle Kompromisse einzugehen.
Quelle: Suttgarter Versicherung , Meldung vom 06.11.2024