Die Welt befindet sich am Beginn einer neuen elektrischen Ära. Während über Jahrzehnte Öl und Gas die Grundlage der Industrie bildeten, entwickelt sich Strom zunehmend zum zentralen Energieträger der Zukunft – für Digitalisierung, Mobilität, Industrie und Künstliche Intelligenz. Der weltweite Strombedarf steigt deutlich schneller, als viele Regierungen bislang angenommen haben. Besonders Deutschland könnte den Umfang dieses Anstiegs noch unterschätzen.
USA zeigen, wohin die Entwicklung führt
Ein Blick in die Vereinigten Staaten verdeutlicht die Dynamik. Energie galt dort lange als kostengünstig und selbstverständlich. Inzwischen geraten viele Regionen unter Druck, da die Stromnachfrage stärker wächst als das Angebot. In Bundesstaaten mit expandierender Digitalwirtschaft – etwa Missouri, North Dakota oder New Jersey – stiegen die Strompreise im vergangenen Jahr um bis zu 38 Prozent. Hauptursache ist die steigende Nachfrage durch Rechenzentren und KI-Anwendungen. Schätzungen von Goldman Sachs zufolge wird der weltweite Stromverbrauch von Datenzentren bis 2030 um rund 165 Prozent zunehmen. Große US-Technologiekonzerne investieren derzeit über 700 Milliarden US-Dollar in neue Standorte. Der Anteil dieser Infrastruktur am gesamten Stromverbrauch in den USA dürfte sich bis 2030 mehr als verdoppeln.
Elektrifizierung verändert Industrie und Alltag
Neben der KI treiben auch andere Entwicklungen den Strombedarf. Industrieanlagen ersetzen gasbetriebene Systeme durch elektrische Schmelzöfen, Logistikunternehmen stellen Fahrzeugflotten auf Batterieantriebe um, und Privathaushalte installieren zunehmend Wärmepumpen. Elektrizität wird damit zum Rückgrat moderner Volkswirtschaften. In Deutschland jedoch könnte die künftige Nachfrage geringer eingeschätzt werden, als sie tatsächlich ausfallen wird. Nach aktuellen Prognosen des Bundeswirtschaftsministeriums soll der Stromverbrauch bis 2030 bei rund 680 Terawattstunden liegen – nur etwa 15 Prozent mehr als 2021. Unabhängige Analysen, etwa von Agora Energiewende und dem Fraunhofer-Institut, halten dagegen Werte zwischen 850 und 900 Terawattstunden für realistisch.
Unterschiedliche Prognosen mit politischer Bedeutung
Die Diskrepanz zwischen offiziellen und unabhängigen Annahmen ist mehr als eine technische Frage. Eine zu niedrige Bedarfsschätzung verringert den politischen Druck, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Wenn der tatsächliche Verbrauch deutlich höher ausfällt als geplant, droht ein Engpass, der steigende Strompreise zur Folge haben könnte – ein Szenario, das in den USA bereits zu beobachten ist.
Ausbau der Erneuerbaren als Schlüssel
Damit die Transformation gelingt, muss die Energieversorgung mit der wachsenden Nachfrage Schritt halten. Fachleute fordern daher eine deutliche Beschleunigung beim Ausbau von Wind- und Solarkraft, eine Modernisierung der Stromnetze sowie den Ausbau von Speichertechnologien. Nur durch schnellere Genehmigungsverfahren, verlässliche Investitionsbedingungen und eine an den realen Bedarf angepasste Energiepolitik könne gewährleistet werden, dass Strom künftig sauber, bezahlbar und ausreichend verfügbar bleibt.
Erfolgreicher Platzierungsstart des Aream Green Bond 2025/2030
Die wachsende Bedeutung von Strom als zentralem Energieträger verdeutlicht den dringenden Bedarf an Investitionen in nachhaltige Energieinfrastruktur. Vor diesem Hintergrund hat die Aream Infrastruktur Finance GmbH erfolgreich die Platzierung eines Green Bonds gestartet. Mit einem festen Zinssatz von 7,25 Prozent und einer Laufzeit bis 2030 ermöglicht die Anleihe Anlegern, sich gezielt mittelbar an der Energiewende zu beteiligen. Das Emissionsvolumen von bis zu 10 Millionen Euro fließt in Projekte, die zur Stärkung der Versorgungssicherheit und zum Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland beitragen.
Beitrag zur nachhaltigen Energiezukunft
Der Aream Green Bond 2025/2030 verbindet wirtschaftliche Attraktivität mit ökologischer Wirkung. Die Mittel werden u.a. für Energiespeicherlösungen sowie innovativen Infrastrukturprojekten verwendet. Damit unterstützt die Anleihe nicht nur den Ausbau einer klimafreundlichen Energieversorgung, sondern fördert auch die notwendige Elektrifizierung von Industrie, Mobilität und Wohnsektor. Für Anleger bietet sie zugleich eine Möglichkeit, Kapital nachhaltig und renditeorientiert einzusetzen – in einem Marktumfeld, das von wachsender Stromnachfrage und dem Ausbau grüner Technologien geprägt ist.
Quelle: Aream Gruppe, Meldung vom 22.10.2025

